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Sind 12 Stunden im Sicherheitsdienst erlaubt?

von | Feb. 10, 2025 | blog

Sicherheitsdienst Köln

In der Sicherheitsbranche wird häufig über die Arbeitszeiten und insbesondere über 12-Stunden-Schichten diskutiert. Dabei stellt sich nicht selten die Frage: Sind 12 Stunden im Sicherheitsdienst erlaubt? Dieser Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte, von den rechtlichen Grundlagen über gesundheitliche Auswirkungen bis hin zu betrieblichen Regelungen und praktischen Beispielen. Wir klären, unter welchen Voraussetzungen längere Schichten zulässig sein können, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen und worauf sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer achten sollten.

Einleitung

Die Arbeit im Sicherheitsdienst zeichnet sich durch flexible Einsatzzeiten und oft auch durch ungewöhnliche Arbeitszeiten aus. Während in vielen Branchen 8- bis 10-Stunden-Schichten die Norm sind, wird im Sicherheitsdienst – bedingt durch die Notwendigkeit einer 24-Stunden-Bereitschaft – teilweise auch auf 12-Stunden-Schichten zurückgegriffen. Diese längeren Schichten werfen jedoch einige Fragen auf:

  • Rechtliche Zulässigkeit: Unter welchen gesetzlichen Rahmenbedingungen dürfen 12-Stunden-Schichten eingesetzt werden?
  • Gesundheit und Sicherheit: Welche Auswirkungen haben längere Arbeitszeiten auf die körperliche und geistige Gesundheit der Mitarbeiter?
  • Betriebliche Umsetzung: Wie wird sichergestellt, dass die gesetzlichen Vorgaben und Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden?

Im Folgenden gehen wir auf diese Aspekte detailliert ein und geben Ihnen einen umfassenden Überblick über die Situation im Sicherheitsdienst.


Rechtliche Grundlagen im Überblick

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

Das deutsche Arbeitszeitgesetz (ArbZG) bildet die Basis für alle Regelungen zu Arbeitszeiten. Es dient dem Schutz der Arbeitnehmer und stellt sicher, dass ausreichende Ruhezeiten und Erholungsphasen gewährleistet sind. Einige zentrale Punkte des ArbZG sind:

  • Tägliche Arbeitszeit: Grundsätzlich dürfen Arbeitnehmer maximal 8 Stunden am Tag arbeiten.
  • Ausdehnung auf 10 Stunden: Unter bestimmten Bedingungen kann die tägliche Arbeitszeit auf bis zu 10 Stunden verlängert werden, wenn im Durchschnitt innerhalb von 6 Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht mehr als 8 Stunden täglich erreicht werden.
  • Ruhezeiten: Zwischen zwei Arbeitstagen muss eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 11 Stunden liegen.

Sind also 12-Stunden-Schichten grundsätzlich erlaubt?
Die Antwort ist: Nein, nicht im Standardrahmen des ArbZG. Eine 12-Stunden-Schicht überschreitet die üblichen Höchstarbeitszeiten. Allerdings können in Ausnahmefällen und bei Vorliegen besonderer Umstände abweichende Regelungen getroffen werden – stets unter der Voraussetzung, dass die Gesundheit der Mitarbeiter nicht gefährdet und entsprechende Ausgleichszeiten gewährt werden.

Arbeitszeitregelungen im Überblick

ParameterStandardregelungMögliche Ausnahmeregelung
Tägliche ArbeitszeitMaximal 8 StundenBis zu 10 Stunden (im Durchschnitt)
VerlängerungAusnahmefälle möglich (sorgfältige Prüfung erforderlich)
Ruhezeit zwischen SchichtenMindestens 11 StundenUnverzichtbar, auch bei Verlängerungen
GesundheitsschutzStrikte EinhaltungErhöhter Aufwand zur Überwachung der Mitarbeitergesundheit

Branchenspezifische Regelungen und Tarifverträge

Im Sicherheitsdienst können zusätzliche, branchenspezifische Regelungen zur Anwendung kommen. Unternehmen schließen häufig Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen ab, die flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen. Diese Vereinbarungen können:

  • Längere Schichten erlauben: Wenn betriebliche Gründe und eine 24-Stunden-Abdeckung es erfordern.
  • Besondere Pausenregelungen enthalten: Um die längere Arbeitszeit gesundheitlich abzufedern.
  • Spezifische Ausgleichsregelungen: Wie zusätzliche freie Tage oder flexible Arbeitszeitkonten vorsehen.

Ein gutes Beispiel für eine regionale Dienstleistung im Sicherheitsbereich ist der Sicherheitsdienst Köln. Hier sind individuelle Lösungen und lokale Regelungen oft Bestandteil eines umfassenden Sicherheitskonzepts, das sich an den Bedürfnissen der Kunden und Mitarbeiter orientiert.


Praktische Umsetzung von 12-Stunden-Schichten

Beispielhafte Schichtmodelle

In der Praxis werden 12-Stunden-Schichten in einigen Sicherheitsunternehmen eingesetzt, um eine lückenlose Präsenz zu gewährleisten. Ein typisches Schichtmodell könnte folgendermaßen aussehen:

  1. Wechselschichtbetrieb:
    • Tagesschicht: 06:00 – 18:00 Uhr
    • Nachtschicht: 18:00 – 06:00 Uhr
  2. Dreischichtsystem:
    • Frühschicht: 06:00 – 18:00 Uhr
    • Spätschicht: 18:00 – 06:00 Uhr
    • Freier Tag: Ein rotierender freier Tag zur Ausgleichszeit
  3. Blockschichten:
    • Mehrere aufeinanderfolgende 12-Stunden-Schichten, gefolgt von längeren Erholungsphasen (z. B. 4 Tage Schichtarbeit, gefolgt von 3 freien Tagen)

Vergleich von Schichtmodellen

SchichtmodellArbeitszeitVorteileNachteile
Wechselschichtbetrieb12 Stunden pro SchichtKlare Trennung von Tag und NachtHohe Belastung in der Nachtschicht
Dreischichtsystem12 Stunden pro SchichtRegelmäßiger Wechsel, flexible AusgleichszeitenErhöhter organisatorischer Aufwand
BlockschichtenMehrere 12-Stunden-Schichten hintereinanderLängere zusammenhängende FreizeitphasenErhöhtes Ermüdungsrisiko während der Schichtblöcke

Pausen und Ruhezeiten

Ein wesentlicher Aspekt bei 12-Stunden-Schichten ist die Einhaltung von Pausen und Ruhezeiten. Laut Arbeitszeitgesetz müssen folgende Mindestanforderungen erfüllt werden:

  • Regelmäßige Pausen: Bei einer Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden muss eine Pause von mindestens 30 Minuten eingelegt werden. Bei 12-Stunden-Schichten sollten die Pausen idealerweise auf mehrere kurze Abschnitte verteilt werden, um die Konzentration zu fördern.
  • Längere Ruhezeiten: Neben der täglichen Ruhezeit von 11 Stunden ist es empfehlenswert, nach einem Arbeitstag zusätzliche Erholungszeiten einzuplanen – insbesondere wenn Schichtwechsel erfolgen.

Praxistipp:
Einige Unternehmen integrieren sogenannte „Pausenmanagement-Systeme“, bei denen Mitarbeiter selbstständig ihre Pausen überwachen und dokumentieren können. Dies stellt sicher, dass auch bei langen Schichten die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.


Vor- und Nachteile von 12-Stunden-Schichten

Die Entscheidung für 12-Stunden-Schichten hat sowohl positive als auch negative Aspekte. Im Folgenden werden die wesentlichen Vor- und Nachteile dargestellt.

Vorteile

  • Effiziente Schichtplanung:
    Mit längeren Schichten müssen weniger Arbeitstage organisiert werden, was die Planung und Koordination vereinfacht.
  • Mehr zusammenhängende freie Tage:
    Mitarbeiter können längere Erholungsphasen genießen, wenn sie mehrere Tage am Stück frei haben. Dies fördert die Work-Life-Balance.
  • Bessere Kontinuität im Dienst:
    Durch weniger Schichtwechsel können Informationen und Verantwortlichkeiten besser übermittelt werden, was zu einem reibungsloseren Betriebsablauf führt.
  • Kostenersparnis:
    Unternehmen können oft mit einem geringeren Personalbestand arbeiten, da die Schichtabdeckung über längere Zeiträume gewährleistet ist.

Nachteile

  • Erhöhtes Ermüdungsrisiko:
    Längere Arbeitszeiten können zu körperlicher und geistiger Ermüdung führen, was die Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit beeinträchtigt.
  • Gesundheitliche Belastungen:
    Durch unregelmäßige Schlafzeiten und fehlende Erholungsphasen steigt das Risiko von stressbedingten Erkrankungen und langfristigen Gesundheitsschäden.
  • Familien- und Sozialleben:
    Ungewöhnliche Arbeitszeiten können das private Leben und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschweren.
  • Erhöhte Unfallgefahr:
    Müdigkeit kann zu einer höheren Fehleranfälligkeit und damit zu einem erhöhten Unfallrisiko führen – ein kritischer Faktor im Sicherheitsdienst.

Fazit:
Obwohl 12-Stunden-Schichten organisatorisch und wirtschaftlich Vorteile bieten, müssen die potenziellen gesundheitlichen Risiken und die Auswirkungen auf das Privatleben sorgfältig abgewogen werden.


Gesundheitliche Auswirkungen und Arbeitsschutz

Physische und psychische Belastungen

Längere Arbeitszeiten können sowohl körperliche als auch mentale Auswirkungen haben:

  • Körperliche Belastungen:
    Eine längere Schicht führt oft zu einer erhöhten muskulären Ermüdung, insbesondere wenn die Arbeit körperlich fordernd ist. Das ständige Stehen, Gehen oder das Bedienen von Sicherheitstechnik kann zu Rückenproblemen, Kreislaufbeschwerden und anderen Beschwerden führen.
  • Mentale Belastungen:
    Die ständige Aufmerksamkeit, die in sicherheitsrelevanten Bereichen erforderlich ist, kann zu geistiger Erschöpfung führen. Müdigkeit, Stress und eine verminderte Konzentrationsfähigkeit erhöhen das Unfallrisiko und die Fehlerquote.

Maßnahmen zum Arbeitsschutz

Um die negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu minimieren, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßige Pausen:
    Kurze, aber häufige Pausen helfen, die Aufmerksamkeit zu regenerieren und Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.
  • Ergonomische Arbeitsplätze:
    Optimale Arbeitsbedingungen, wie bequeme Sitz- und Stehmöglichkeiten, können körperliche Beschwerden reduzieren.
  • Gesundheitschecks:
    Regelmäßige Untersuchungen und Gesundheitschecks helfen, Belastungsfolgen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  • Schulungen und Sensibilisierung:
    Mitarbeiter sollten im Umgang mit Stress und Müdigkeit geschult werden. Zudem können Programme zur Stressbewältigung und zur Förderung der mentalen Gesundheit integriert werden.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle:
    Wo immer möglich, sollten flexible Arbeitszeitmodelle angeboten werden, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen und Überlastungen zu vermeiden.

Betriebliche Umsetzung und Praxisbeispiele

Die Umsetzung von 12-Stunden-Schichten erfordert ein strukturiertes Konzept, das die gesetzlichen Vorgaben und den Arbeitsschutz berücksichtigt. Unternehmen, die im Sicherheitsdienst tätig sind, entwickeln häufig individuelle Modelle, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Praxisbeispiele aus dem Sicherheitsdienst

  1. Flexible Schichtsysteme:
    Einige Unternehmen setzen auf ein hybrides System, bei dem Mitarbeiter zwischen 8-, 10- und 12-Stunden-Schichten wählen können. Dies ermöglicht es, die Arbeitszeiten an individuelle Bedürfnisse und betriebliche Notwendigkeiten anzupassen.
  2. Rotationsmodelle:
    Bei Rotationssystemen wechselt der Mitarbeiter regelmäßig zwischen verschiedenen Schichtlängen. Dadurch wird vermieden, dass dauerhaft 12-Stunden-Schichten anstehen, und es können Ausgleichsphasen realisiert werden.
  3. Blockarbeitszeiten:
    In einigen Sicherheitsunternehmen wird ein Blocksystem eingesetzt. Hierbei arbeiten Mitarbeiter mehrere Tage hintereinander 12 Stunden, gefolgt von längeren freien Phasen. Dies erlaubt eine intensive Dienstleistungserbringung, ohne dass die kontinuierliche Belastung zu einem dauerhaften Problem wird.

Beispielhafter Schichtplan (Blocksystem)

PhaseDauerArbeitszeitBeschreibung
Blockarbeit4 Tage12 Stunden pro TagIntensivphase mit hoher Dienstbereitschaft
Erholungsphase3 TageFreiLängere Erholungsphase zur Regeneration
Übergangsphase1 Tag8 StundenLeichtere Schicht als Übergang zur nächsten Blockarbeit

Organisatorische Maßnahmen

  • Exakte Zeiterfassung:
    Eine lückenlose Dokumentation der Arbeitszeiten ist essenziell, um die gesetzlichen Vorgaben nachweisen zu können. Moderne Zeiterfassungssysteme helfen dabei, Überstunden und Pausen automatisch zu erfassen.
  • Regelmäßige Feedbackgespräche:
    Mitarbeitergespräche ermöglichen es, frühzeitig Probleme zu erkennen und individuelle Lösungen zu finden. Dabei kann auch das Schichtsystem flexibel angepasst werden.
  • Betriebsinterne Gesundheitsprogramme:
    Viele Sicherheitsunternehmen setzen auf betriebsinterne Maßnahmen wie Fitnessangebote, Stressbewältigungsseminare und regelmäßige Gesundheitschecks, um den Mitarbeitergesundheitsschutz zu optimieren.

Zukunftsperspektiven und Trends im Sicherheitsdienst

Die Diskussion um 12-Stunden-Schichten im Sicherheitsdienst ist auch ein Spiegelbild allgemeiner Trends im Arbeitsmarkt. Immer mehr Branchen stehen vor der Herausforderung, flexible, aber zugleich gesunde Arbeitszeitmodelle zu entwickeln. Einige Zukunftsperspektiven sind:

  • Digitalisierung und Automatisierung:
    Moderne Technologien ermöglichen eine präzisere Schichtplanung und unterstützen die Einhaltung von Arbeitszeitregelungen. Digitale Tools können helfen, Übermüdung frühzeitig zu erkennen und Anpassungen im Schichtplan vorzunehmen.
  • Individualisierung der Arbeitszeiten:
    Mitarbeiter wünschen sich zunehmend flexible Arbeitszeiten, die sich an ihre individuellen Lebensumstände anpassen. Das führt zu mehr Modellen, bei denen Arbeitnehmer zwischen unterschiedlichen Schichtlängen wählen können.
  • Erhöhter Fokus auf Gesundheit:
    Der Gesundheitsaspekt wird immer wichtiger. Unternehmen werden vermehrt in Maßnahmen investieren, die den Arbeitsschutz und die Gesundheit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören neben ergonomischen Arbeitsplätzen auch Angebote zur mentalen Gesundheit und Stressbewältigung.
  • Rechtliche Entwicklungen:
    Auch die Gesetzgebung entwickelt sich weiter. Es ist denkbar, dass zukünftig klarere Rahmenbedingungen für flexible Arbeitszeitmodelle geschaffen werden, um sowohl die betrieblichen Bedürfnisse als auch den Gesundheitsschutz besser zu berücksichtigen.

Diese Trends zeigen, dass die Diskussion um 12-Stunden-Schichten nicht statisch ist, sondern sich im Kontext des sich wandelnden Arbeitsmarktes und technologischer Innovationen stetig weiterentwickelt.


Fazit

Die Frage, ob 12 Stunden im Sicherheitsdienst erlaubt sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich sieht das Arbeitszeitgesetz eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden vor, die unter bestimmten Bedingungen auf 10 Stunden erweitert werden kann. 12-Stunden-Schichten liegen über diesem Standard und bedürfen daher besonderer betrieblicher und tarifvertraglicher Regelungen.

Wichtig ist, dass bei der Einführung von längeren Schichten immer der Gesundheitsschutz und die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten im Vordergrund stehen. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass:

  • Regelmäßige und ausreichende Pausen eingehalten werden,
  • Erholungsphasen ausreichend bemessen und dokumentiert sind,
  • Mitarbeiter regelmäßig geschult und in Gesundheitsthemen unterstützt werden, und
  • Moderne Zeiterfassungssysteme zum Einsatz kommen.

Für viele Mitarbeiter bietet das Modell der 12-Stunden-Schichten auch Vorteile, wie beispielsweise längere zusammenhängende freie Tage und eine effizientere Schichtplanung. Gleichzeitig dürfen jedoch die Risiken von Ermüdung, gesundheitlichen Belastungen und einer potenziell höheren Unfallgefahr nicht unterschätzt werden.

Ein ausgewogenes Schichtsystem, das auf die Bedürfnisse des Unternehmens und der Mitarbeiter eingeht, ist daher unerlässlich. Es empfiehlt sich, individuelle Lösungen zu finden und gegebenenfalls auch externe Beratung in Anspruch zu nehmen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Abschließend lässt sich sagen: Sind 12 Stunden im Sicherheitsdienst erlaubt?
Ja – unter bestimmten Voraussetzungen und wenn alle gesetzlichen und tariflichen Regelungen eingehalten werden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten gemeinsam an Lösungen arbeiten, die einerseits den betrieblichen Anforderungen gerecht werden und andererseits die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten.

Für weitere Informationen und praktische Beispiele im Bereich des Sicherheitsdienstes können Sie sich auch an einen regionalen Anbieter wie den Sicherheitsdienst Köln wenden.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Sind 12-Stunden-Schichten im Sicherheitsdienst generell gesetzlich zulässig?
Nein, das Arbeitszeitgesetz sieht grundsätzlich eine maximale tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden vor, die in Ausnahmefällen auf 10 Stunden erweitert werden kann. 12-Stunden-Schichten sind nur dann zulässig, wenn spezielle betriebliche und tarifvertragliche Regelungen vorliegen und der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter gewährleistet ist.

2. Welche gesundheitlichen Risiken sind mit 12-Stunden-Schichten verbunden?
Längere Arbeitszeiten können zu körperlicher Ermüdung, Rückenschmerzen, Kreislaufproblemen und erhöhter Stressbelastung führen. Auch das Unfallrisiko steigt, wenn die Konzentration aufgrund von Ermüdung nachlässt.

3. Wie können Unternehmen den Arbeitsschutz bei langen Schichten sicherstellen?
Unternehmen sollten regelmäßige Pausen, ausreichende Ruhezeiten, ergonomische Arbeitsplätze sowie Schulungen zum Stress- und Zeitmanagement anbieten. Moderne Zeiterfassungssysteme und betriebsinterne Gesundheitsprogramme tragen ebenfalls zum Schutz der Mitarbeiter bei.

4. Gibt es alternative Schichtmodelle, die ähnliche Vorteile wie 12-Stunden-Schichten bieten?
Ja, es gibt verschiedene Modelle wie das Rotationssystem oder Blockschichten, die eine flexible Anpassung an individuelle Bedürfnisse ermöglichen und gleichzeitig die Belastung verteilen. Die Wahl des Modells sollte immer unter Berücksichtigung der betrieblichen Anforderungen und des Gesundheitsschutzes erfolgen.

5. Welche Rolle spielen Tarifverträge im Sicherheitsdienst?
Tarifverträge können spezifische Regelungen enthalten, die von den allgemeinen gesetzlichen Vorgaben abweichen. Sie ermöglichen oft flexible Arbeitszeitmodelle, die den besonderen Anforderungen der Sicherheitsbranche gerecht werden, und sollten daher immer in die Planung einbezogen werden.


Zusammenfassung

In diesem Artikel haben wir die verschiedenen Facetten der Frage beleuchtet, ob 12-Stunden-Schichten im Sicherheitsdienst erlaubt sind. Wir haben gezeigt, dass:

  • Das Arbeitszeitgesetz eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden vorsieht, die unter bestimmten Bedingungen auf 10 Stunden verlängert werden kann.
  • 12-Stunden-Schichten nur in Ausnahmefällen zulässig sind und immer unter strenger Beachtung der gesetzlichen Pausen- und Ruhezeiten sowie des Gesundheitsschutzes stehen müssen.
  • Tarifverträge und betriebliche Vereinbarungen oft eine wichtige Rolle spielen, um flexible Arbeitszeitmodelle im Sicherheitsdienst umzusetzen.
  • Praktische Schichtmodelle wie Blocksysteme und Rotationspläne Vorteile (z. B. längere Erholungsphasen) und Nachteile (z. B. erhöhte Ermüdung) mit sich bringen.
  • Ein verantwortungsbewusstes Schichtsystem essenziell ist, um sowohl den betrieblichen Anforderungen als auch dem Schutz der Mitarbeiter gerecht zu werden.

Letztlich ist es eine Gratwanderung zwischen betrieblicher Effizienz und dem Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter. Arbeitgeber sollten stets darauf achten, dass alle gesetzlichen Regelungen eingehalten und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden.


Abschließende Gedanken

Die Diskussion um die Arbeitszeiten im Sicherheitsdienst ist nicht nur eine rechtliche Frage, sondern auch eine Frage der praktischen Umsetzung und des verantwortungsvollen Umgangs mit der Gesundheit der Mitarbeiter. Arbeitgeber, die 12-Stunden-Schichten in Betracht ziehen, müssen sicherstellen, dass sie umfassende Maßnahmen zum Arbeitsschutz implementieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Mitarbeiter auch unter langen Schichten leistungsfähig und gesund bleiben.

Zukunftsorientierte Konzepte, die Flexibilität und Gesundheitsschutz gleichermaßen berücksichtigen, werden auch in der Sicherheitsbranche an Bedeutung gewinnen. Es lohnt sich daher, regelmäßig die aktuellen Entwicklungen im Arbeitsrecht und in der betrieblichen Praxis zu beobachten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen einen umfassenden Überblick über die Thematik gegeben hat und Sie in der Planung und Umsetzung von Schichtsystemen im Sicherheitsdienst unterstützt. Sollten Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder sich bei spezialisierten Anbietern, wie dem Sicherheitsdienst Köln, zu informieren.


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